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Schröder & Mangold spielen Leyendecker u.a.
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- Geschrieben von Tom Michels
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Ulrich Leyendecker: Konzert für Gitarre und Orchester, Evocazione, Sinfonie Nr. 4
Maximilian Mangold, Gitarre; Nordwestdeutsche Philharmonie, Romely Pfund
SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern, Per Borin
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Johannes Kalitzke
Aufgenommen zwischen Juli 1997 und September 2007, erschienen 2010
musicaphon M55720, in Deutschland bei Klassik Center, Kassel
… ein in allen Repertoiregefilden beheimateter Gitarrist …
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Musica Mágica: Gitarre und Harfe
Maximilian Mangold, Gitarre; Mirjam Schröder, Harfe
Werke von Juan Manuel Cortés, Jurriaan Andriessen, Ulrich Leyendecker, Eric Sessler, Alois Bröder und Máximo Diego Pujol
Aufgenommen im Mai 2008, erschienen 2009
musicaphon M56895, in Deutschland bei Klassik Center, Kassel
… sich ergänzend und klanglich zu einer Einheit verschmolzen …
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Latin And Spanish Fantasies: Maximilian Mangold, Gitarre; Mirjam Schröder, Harfe
Werke von Narciso Saúl, Manuel Murgui, Marco Pereira, Alberto Rodriguéz Molina, Sergio Bosser, Cicki Serrano und Rafael Catalá
Aufgenommen im Juni 2011, erschienen 2012
musicaphon M56939, in Deutschland bei Klassik Center, Kassel
… Sehr eindrucksvoll, sehr sinnlich …
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Alle drei CDs der Liste haben gemeinsam, dass a. Maximilian Mangold zu ihren Interpreten gehört und dass sie b. bei Musicaphon in Kassel erschienen sind. Zwei der CDs haben gemeinsam, dass Werke von Ulrich Leyendecker zu ihrem Programm gehören; zwei andere, dass ihre instrumentale Besetzung „Gitarre und Harfe“ heißt. Praktische Mengenlehre?
Izhar Elias & Carlo Guadagnini
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- Geschrieben von Peter Päffgen
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Gioachino Rossini: Serimamide, Melodramma tragico in zwei Akten
in Bearbeitung für Gitarre solo von Mauro Giulini
Izhar Elias, Gitarre
Aufgenommen im Oktober 2008
BRILLIANT CLASSICS (2 CD) 93902
… Zu wenig Oper! …
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Semiramis (im Italienischen Semiramide) ist am 3. Februar 1823 im Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführt und danach ebendort 28 mal am Stück gegeben worden. Die Oper war ein glänzender Erfolg und blieb es für viele Jahren – obwohl es eine opera seria ist und Rossini eigentlich für seine opere buffe bekannt und beliebt war. Aber schon nach der dritten Aufführung berichtete die „Gazzetta privilegiata di Venezia“, Rossini habe ein neues Meisterwerk, eine neue Perle, geschaffen. Schon im Jahr der Uraufführung, 1823, erschien bei Artaria in Wien ein Klavierauszug, wenig später im gleichen Verlag eine Bearbeitung der Ouvertüre für Gitarre, angefertigt durch Mauro Giuliani. Ein paar Jahre nach dem Erscheinen der Ouvertüre begannen verschiedene Verleger, darunter vor allem Ricordi in Mailand, mit der Herausgabe von Auszügen aus Semiramis, alle bearbeitet von Mauro Giuliani für Gitarre solo … einige davon erschienen allerdings erst nach Giulianis Tod am 8. Mai 1829. Giuliani hatte die Manuskripte zu Lebzeiten seinem Verleger Giovanni Ricordi anvertraut, der sie nun herausbrachte.
Die Auszüge aus Semiramis hat Izhar Elias wieder zu einem Ganzen zusammengefügt. Natürlich ist aus den Fragmenten nicht wieder eine zusammenhängende Oper geworden, die wichtigsten Nummern sind aber berücksichtigt worden. Fast zwei Stunden Musik von Gioachino Rossini in der Bearbeitung von Mauro Giuliani.
Ich könnte nun einige Nummern nennen, die ich für besonders gelungen halte: Die Cavatina „Bel raggio lusinghier“ aus dem ersten Akt zum Beispiel oder den zweiten Marsch. Das Quartett „Di tanti regi e populi“ wirkt in der Bearbeitung außerordentlich dynamisch und opernhaft … aber!
Early Music America 2012/Nº 3… from the Time of Cervantes
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- Geschrieben von Redaktion
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Die neueste Ausgabe von EARLY MUSIC AMERICA enthält an Gitarrenspezifischem einen Artikel von Grant Herreid mit dem Titel „Reconstructing Spanish Songs from the Time of Cervantes“ (S. 29—34).
Die Gitarre ist im Spanien des 17. Jahrhunderts enorm populär gewesen und bei allen möglichen Aktivitäten des täglichen Lebens eingesetzt worden. Darüber geben uns literarische Zeugnisse Auskunft, außerdem zahlreiche Bilddarstellungen, auf denen Gitarre gespielt wird. Leider ist aber nicht präzise überliefert, welche Musik bei den unterschiedlichen Gelegenheiten gespielt worden ist und, vor allem, wie sie dargeboten wurde.
Es sind zwar zahlreiche gedruckte Ausgaben und auch handschriftliche Aufzeichnungen mit Instrumentalstücken aus dem 17. Jahrhundert überliefert, leider liegen sie aber in einer für unsere Begriffe eher kryptischen Notationsform vor: dem alfabeto. Herreid meint, man müsse heute die Detektivarbeit eines Musikwissenschaftlers mit der Kreativität eines improvisierenden Musikers verbinden, um spanische Volkslieder so zu rekonstruieren, wie sie damals gesungen und gespielt worden sind.
Die Quellen, die uns heute zur Verfügung stehen, sind meist nichts als Akkordfolgen ohne Texte. Sie stehen in spanischen, italienischen und französischen Tabulaturbüchern. Lieder finden sich da neben Tanzformen wie Villano, Chacona, Españoleta und Folia und populären italienischen Melodien. Da diese Musiken überall, in Theatern, Tavernen und auf den Straßen, gespielt und gesungen wurden, ist man allgemein davon ausgegangen, dass sie in Gitarristenkreisen bekannt waren und hat auf einen Abdruck von Melodie und Rhythmus verzichtet.
Grant Herreid vergleicht im folgenden die verschiedenen möglichen und vor vierhundert Jahren durchaus auch bekannten Notationsarten für Gitarrenmusik. Das alfabeto ist schon erwähnt – diese Schreibweise ist hauptsächlich für das Notieren von harmonischen Verläufen einsetzbar. Außerdem werden einige spieltechnische Details festgelegt – zum Beispiel, ob die Akkorde von oben nach unten oder von unten nach oben angeschlagen werden sollen.
Weiterlesen: Early Music America 2012/Nº 3… from the Time of Cervantes
… in drei Sätzen … Notizen zu CDs mit Alter Musik
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- Geschrieben von Peter Päffgen
- Kategorie: Florilegium
ATRIUM MUSICÆ de Madrid, Gregorio Paniagua
LA SPAGNA: A Tune through three Centuries
Aufgenommen im April 1980, digitalisiert und als SACD herausgegeben 2011
BIS-SACD 1963, in Deutschland bei Klassik Center, Kassel
Diese Produktion ist 1980 entstanden und als Doppel-LP erschienen. Das Ensemble ATRIUM MUSICÆ DE MADRID hat in der fast neunzig Minuten langen Aufnahme musikalische Modelle durch Europa und durch drei Jahrhunderte verfolgt, die auf drei spanische Themen zurückgehen: „La Spagna“, „Spagnoletta“ und „Pavana spagnola“. Das Ensemble bestand aus sieben Musikern, die eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente spielten. Die Aufnahme ist als Repertoiredarstellung von Bedeutung, aber auch als rezeptionshistorische Studie zum Thema Alte Musik.
Cesare Negri: La gratie d’Amore (1602)
Ensemble La Follia
Aufgenommen im Mai 1995, erschienen 2010
DYNAMIC DM8006, in Deutschland bei Klassik Center, Kassel
Cesare Negri (ca. 1535—ca. 1605) war wie sein Zeitgenosse Fabritio Caroso (ca. 1525/1535—1605/1620) Tanzmeister und hat Bücher mit Tanzanweisungen und Tänzen herausgegeben, darunter die im 16. Jahrhundert so beliebten Ostinato-Formen. Beide Autoren haben die italienische Lautentabulatur als Notationsform gewählt, weil die Laute das wichtigste Musikinstrument ihrer Zeit war und weil gerade die Laute im Zentrum jedes Ensembles stand. Zum Ensemble „La Follia“ gehören sieben Musiker, die jeweils mehrere Instrumente spielen, darunter natürlich auch Laute und Barockgitarre. Im Gegensatz zu ATRIUM MUSICÆ DE MADRID ist „La Follia“ wohltuend zurückhaltend in der Verwendung von Schlagwerk.
Weiterlesen: … in drei Sätzen … Notizen zu CDs mit Alter Musik
3 x Heinrich Albert?
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- Geschrieben von Peter Päffgen
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Dass sich einmal ein Gitarrist der deutschen Gitarrenmusik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts annehmen sollte, ist oft gefordert … oder mindestens doch angeregt worden – unter anderem von Matanya Ophee, mit dem ich oft über dieses Versäumnis in der deutscher Musikpflege gesprochen habe. Nun hat sich Volker Höh der Sache erbarmt … das ist löblich, aber der Erste ist er freilich nicht. Und er ist auch nicht der Einzige, den es hier im Zusammenhang mit Heinrich Albert zu würdigen gilt. Ein Gitarrenduo hat sich sogar nach dem Gitarristen und Gitarrenpädagogen benannt.
Heinrich Albert: Ausgewählte Werke für Gitarre solo
Andreas Stevens, Gitarre
Aufgenommen im Juli 2006
AUREA VOX 2009-4
… ein Vergnügen! …
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Andreas Stevens ist seit vielen Jahren in Sachen Heinrich Albert tätig. Zu Alberts Biographie und Œuvre hat er Forschungen unternommen; Neuausgaben seiner Werke hat er vorbereitet; die Instrumente Alberts hat er wiederentdeckt und er spielt sie auch; schließlich ist Stevens' Internetauftritt weitgehend dem „Kammervirtuosen“ Heinrich Albert (1870—1950) gewidmet, von dem Josef Zuth in seinem „Handbuch der Laute und Gitarre“ schrieb: „Von 1894 beschäftigte sich A. [ … ] mit der Gitarre und nimmt gegenwärtig unter den Solisten Deutschlands wohl den höchsten Rang ein.“ [S. 12] „Gegenwärtig“ hieß „Mitte der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts“ – das Handbuch von Zuth ist 1926—1928 in Wien erschienen.
2006 hat Andreas Stevens eine CD mit Originalstücken von Heinrich Albert eingespielt: rund 76 Minuten Musik, insgesamt 22 Stücke, alles Erstaufnahmen, wie es scheint. Dies ist die erste größere Albert-Einspielung überhaupt, wenngleich sich ein paar einzelne Stücke in älteren Anthologien finden. Zum Beispiel hat der Münchner Gitarrist Gerd Hans Blum „Suite Nº 1“ und „Sonate Nº 1“ gespielt, Edgard Zaldua, Arnaud Dumond, Phlippe Lemaigre und Jovan Jovicic haben Stücke in Sammelprogramme eingebracht, mehr hat es aber nicht gegeben.
Colin Cooper 5. Juli 1926—25. August 2012
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- Geschrieben von Peter Päffgen
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Colin Cooper ist tot. Er starb am 25. August 2012 im Alter von 86 Jahren im Kreis seiner Familie.
Colin Cooper war einer der wichtigsten und einflussreichsten Journalisten auf den Gebieten Gitarre und Gitarrenmusik, dabei hat er erst spät, im Alter von 36 Jahren, selbst mit dem Gitarrespiel begonnen. 1982 kam in Gateshead Maurice Summerfields Zeitschrift „Classical Guitar“ zum ersten Mal heraus und Colin stand im Impressum als „Concert Diary Editor“. Aber auch damals schon war er weit mehr, als der Redakteur des Konzertkalenders. Später hieß es bei „Classical Guitar“, Colin Cooper sei der Verantwortliche für Interviews und spezielle Beiträge, aber er hatte sich längst in der Gitarrenwelt einen Namen gemacht als Juror in internationalen Wettbewerben, als Besucher vieler Seminare und Festivals, als Interviewer, Autor, Rezensent und Sachverständiger … und als Kopf und Seele von „Classical Guitar“. Und eines haben mir alle bestätigt, die mit Colin zu tun gehabt haben: Sein Handeln war immer geprägt von Fairness, Respekt, Hilfsbereitschaft und Sachverstand.
1988 habe ich Colin Cooper dann zum ersten Mal getroffen. Das war in Tychy in Polen anlässlich der zweiten Ausgabe des Festivals „Schlesischer Gitarrenherbst“. Wir waren beide als Mitglieder der Jury eingeladen. Und wir hatten eine gute Zeit! Auch Colins Entscheidungen als Juror waren stets von Fairness geprägt und er konnte seine Entscheidungen immer erklären und begründen … was nicht bei allen Kollegen der Fall war.
1988, da gab noch einen Eisernen Vorhang, man brauchte noch ein Visum, um als Engländer oder West-Deutscher nach Polen zu reisen. Bei dem „neuen“ internationalen Wettbewerb in Tychy waren polnische Juroren in der Überzahl – erst später wurden internationale Bestimmungen umgesetzt, nach denen mindestens die Hälfte der Jurymitglieder aus einem anderen als dem Austragungsland kommen mussten.
Gewinner: Vladimir Gorbach, Elise Neumann, Rafael Aguirre, Anabel Montesinos
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- Geschrieben von Peter Päffgen
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Bei den folgenden CDs von Gewinnern internationaler Gitarrenwettbewerbe muss eines vorweg gesagt werden: Es wird nicht beabsichtigt, hier eine Champions-League der Gitarrenszene zu etablieren. Daher sind die Bewertungen nur deskriptiv und deshalb werden auch keine „Sternchen“ vergeben (über deren Sinn hier redaktionell ohnehin diskutiert wird und auf die vielleicht bald ganz verzichtet wird).
Vladimir Gorbach: 2011 Winner Guitar Foundation of America Competition
Werke von Piazzolla, Scarlatti, Giuliani, Asencio
Aufgenommen im Februar 2012
NAXOS 8.573023
… Gorbach lässt sie wirken, kostet sie aus und genießt sie …
Elise Neumann: 2011 Winner Agustín Barrios International Guitar Competition
Werke von Barrios, Castelnuovo-Tedeso, Asencio, Ponce
Aufgenommen im Dezember 2011, erschienen 2012
BRILLIANT CLASSICS 9287
… es tut gut, ihr zuzuhören!
Rafael Aguirre: 2011 Winner „Alhambra“ International Guitar Competition
Werke von Giménez, Debussy, Paco de Lucia, Sergio Assad, López-Quiroga, Albéniz, Rodrigo, Tárrega, Malats
Aufgenommen im September 2011, erschienen 2012
NAXOS 8.572916
… sensationelles Programm …
Rafael Aguirre: First Prize 2007 Tárrega International Guitar Competition Benicàssim
Werke von Sor, Ibert, Poulenc, Ohana, Rautavaara, Villa-Lobos, Clerch, Tárrega
Aufgenommen im April 2008
NAXOS 8.572064
Anabel Montesinos: 2010 Michele Pittaluga Guitar Competition, Alessandria
Werke von Granados, de Falla, Llobet, Sor, Rodrigo, López-Quiroga, Pujol
Aufgenommen im April 2011
NAXOS 8.572843
… wenn es denn so sein soll, betörend sinnlich …
Vladimir Gorbach hat in Novosibirsk studiert und später bei Roberto Aussel in Köln. Der Gewinn des GFA-Wettbewerbs war sein bisher größter Erfolg, einige europäische Wettbewerbe hatte er aber vorher auch schon gewonnen.
Mit den „Estaciones Porteñas“, den „Vier Jahreszeiten“, von Astor Piazzolla, für Gitarre transkribiert von Sergio Assad, beginnt er das Programm seiner Debüt-CD – und das ist freilich ein mehr als selbstbewusstes Auftreten! Diese Stücke sind nämlich nicht nur spieltechnisch anspruchsvoll, sie verlangen auch einen ausgewachsenen Kerl (die Gleichstellungsbeauftragten der Gitarrenszene mögen mir verzeihen!) als Interpreten. Dies ist sehr virile Musik, der Inbegriff von Machismo. Und Vladimir, der seelenvolle und tiefgründige Russe, trifft die Stimmung, die Che Astor da überliefert hat, genau! Astor Pizzollas und jeder andere Tango ist im Prinzip nämlich melancholisch und tieftraurig. Heimweh, Liebeskummer und Trennungsschmerz, all das kommt zum Ausdruck. Vladimir Gorbach wird zum Argentinier, wenn er Piazzolla spielt … und schließlich ist er ja auch bei Roberto Aussel in die Lehre gegangen.
Weiterlesen: Gewinner: Vladimir Gorbach, Elise Neumann, Rafael Aguirre, Anabel Montesinos
Rhinegold Directories
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- Geschrieben von Redaktion
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Claudine Nightingale (Hrsg.): British & International Music Yearbook 2012
London 2012, Rhinegold Publishing, € 49,99
Tobby Deller (Hrsg.): British Music Education Yearbook 2012
London 2011, Rhinegold Publishing, € 63,99
Ein Londoner Verlag mit dem typisch britischen Namen „Rhinegold Publishing“ gibt seit vielen Jahren musikalische Adressbücher heraus (Scherz!) Es sind natürlich keine musikalischen Adressebücher, sondern Branchenbücher mit Adressen zum Thema Musik. Das „British & International Music Yearbook“ liegt immerhin schon in achtunddreißigster Auflage vor!
Keith Clarke blickt zunächst auf das Jahr 2011 zurück und beklagt die ökonomische Krise: „the deepening economic crises created bigger challenges than ever“ [S. 12]. Er bringt viele Beispiele an, darunter die „London Mozart Payers“, denen unter materiellem Druck ein Essen im Buckingham Palace ausgerichtet worden ist, das die finanziellen Nöte erst einmal befriedigt hat – natürlich nicht, weil die Queen in die Tasche gegriffen hätte, sondern weil das unter den Umständen genug andere Sponsoren getan haben.
Weiteren britischen Orchestern und Einrichtungen ging es ähnlich, aber sie fanden andere Wege. Das City of Birmingham Symphony Orchestra, immerhin lange Jahre Brötchengeber von Sir Simon Rattle, musste Gehaltskürzungen bei seinen Mitgliedern durchsetzen, und auch das BBC-Philharmonic hatte Schwierigkeiten. Neben allen finanziellen Nöten ist dieses angesehene Orchester auf einer Konzerttournee durch Japan in die Auswirkungen des Erdbebens von Fukushima geraten und musste nach England evakuiert werden. Keiner wurde verletzt … zur gleichen Zeit sind in Japan 18.000 Menschen ums Leben gekommen.
Keith Clarke berichtet weiter kurz über das Schicksal des englischen Plattenlabels EMI. Die Bank des Unternehmens, Citigroup, hat Kontrolle über die Geschäfte übernommen und schließlich die Firma in zwei Teile geteilt: Einen hat UNIVERSAL MUSIC übernommen, den anderen ein Konsortium unter SONY. UNIVERSAL MUSIC besitzt jetzt die Rechte an den Tonaufnahmen, SONY die Aufführungsrechte. Je Unternehmen sind dabei rund 1,2 Milliarden £ bezahlt worden.
Nupens Paganini
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- Geschrieben von Super User
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Christopher Nupen, Paganini’s Daemon, A Most Enduring Legend. Mit Gidon Kremer, John Williams, Orchestra della Svizzera Italiana, Coro della Radiotelevisione della Svizzera Italiana, conducted by Lawrence Foster
DVD, produziert von Allegro Films in Zusammenarbeit mit ZDF und ARTE 2009, erschienen 2011
Allegro Films, A12CN D, in Deutschland vertrieben von NAXOS
… Musik, gespielt von großen Virtuosen unserer Zeit …
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Christopher Nupen ist ein in England lebender, in Südafrika geborener Filmproduzent und Regisseur. Seine Spezialität sind Dokumentarfilme über Musiker und Komponisten. Wir haben ihn und seine Produktionen hier schon vorgestellt im Zusammenhang mit seinen legendären Filmen über Andrés Segovia: „Segovia at Los Olivos“ und „Andrés Segovia: The Sound of the Guitar“. Dass er sich immer wieder mit der Gitarre und ihrer Musik befasst hat, hängt mit seiner Liebe zu diesem Instrument zusammen – immerhin hat er 1962 an den Meisterkursen bei Andrés Segovia und Alirio Díaz in Siena teilgenommen [s. Andrés Segovia in Siena, Siena, Accademia Musicale Ghigiana, 1994, Quaderni della’Accademia Ghigiana Vol. XLVI, S. 62].
Als Produzent für BBC in London hat Christopher Nupen begonnen, später hat er eigene Videos und DVDs herausgebracht, 1968 hat er dann die Produktionsfirma Allegro Films gegründet, die auch die vorliegende filmische Biografie über den „Teufelsgeiger“ Niccolò Paganini (1782—1840) produziert und herausgegeben hat. Weitere Filme, die internationale Anerkennung fanden, behandelten unter anderem Johannes Brahms, Astor Piazzolla, Jean Sibelius und die legendäre Cellistin Jacqueline du Pré (1945—1987), Schülerin von Pablo Casals, Paul Tortelier und Mstislaw Rostropowitsch. Christopher Nupens Film „The Trout“ über das „Forellenquintett“ von Franz Schubert war schließlich sein größter bisheriger Erfolg. An ihm haben Jacqueline du Pré, Daniel Barenboim, ihr Ehemann, Itzhak Perlman, Zubin Mehta und Pinchas Zukerman mitgewirkt.
Gidon Kremer ist der Geiger, der in Paganinis Rolle als Konzertgeiger geschlüpft ist. Wenn Gitarrenmusik vorgeführt wird, ist es John Williams, der spielt … aber „Paganini’s Daemon“ ist nicht die filmische Darbietung eines Konzerts oder mehrer Konzerte und man hört auch nie ganze Kompositionen, sondern immer nur Bruchstücke, um die es in der erzählten Geschichte um Paganini gerade geht. Die Lebensgeschichte ist es, die erzählt wird. Es sind die Erfolge und Misserfolge des „Teufelsgeigers“, seine harte Kindheit und seine kometenhafte Karriere, schließlich der unerhörte Reichtum, den er durch seine Konzerte erworben hat.
The Ingenious Don Quixote
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- Geschrieben von Peter Päffgen
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LAGQ with Special Guest Artist Philip Proctor
The Ingenious Gentleman Don Quixote
Words and Music of the Time of Cervantes
Filmed Live at the Sheldon Concert Hall
MEL BAY MB22253DVD, erschienen 2012-08-14
Booklet und Tracklist etc. unter www.melbay.com/22253DV
… eines der führenden Ensembles dieser Art auf der Welt! …
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Philip Proctor ist klassischer Schauspieler, hat in den letzten Jahren allerdings hauptsächlich als Mitglied der Theatergruppe „Firesign Theatre“ geglänzt und als Synchronsprecher. Als solcher hat er weniger als Stimme für große deutsch- oder französischsprachige Kollegen gearbeitet als vielmehr für Comicfiguren. Genau durch diese Tätigkeit war er prädestiniert für die Cervantes-Show, die William Kanengiser für sein Quartett erdacht und geschrieben hat. Hier hatte Phil Proctor nämlich keine realen Schauspielerkollegen zu synchronisieren, sondern erdachten und beschriebenen Figuren durch seine Stimme Leben einzuhauchen … und das ist ihm gelungen.
Die Geschichte „The Ingenious Gentleman Don Quixote“ besteht aus Texten von Miguel de Cervantes Saavedra (1547—1616), vorgetragen von einem Sprecher – in diesem Fall Philip Proctor, und aus Musiken, die zur Entstehungszeit des Romans „El ingenioso hidalgo Don Quixote de la Mancha“ (Madrid 1605 und 1615) entstanden sind – vorgetragen vom Los Angeles Guitar Quartet. Was die Musiken angeht und ihre Entstehungszeit, muss man im Vergleich zu den Texten großzügig einen Altersunterschied von, sagen wir, gut einem halben Jahrhundert tolerieren. Die meisten Stücke stammen aus dem bei Gitarristen mehr als bekannten Repertoire der Vihuelisten (Mudarra, Milan, Valderrábano & Co.), alle natürlich insofern modernisiert, als sie für Gitarrenquartett transkribiert und hie und dort klanglich opulenter ausgestattet worden sind.
Neu eingegangene Noten (vor dem 13. August 2012)
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- Geschrieben von Redaktion
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Isaac Albéniz, Mallorca für Viola und Gitarre, herausgegeben von Peter Korbel, Berlin, Edition Margaux, 2012, EM 5406
Osvaldas Balakauskas, Flamencolia für Gitarre solo, Berlin, Verlag Neue Musik, 2011, Reihe: Collection Reinbert Evers, NM 1375
Osvaldas Balakauskas, Summer Duo für Gitarre und Violoncello, Berlin, Verlag Neue Musik, 2011, Reihe: Collection Reinbert Evers, NM 1370
Osvaldas Balakauskas, Swingy Line für Gitarre, Marimbaphon und Cembalo, Berlin, Verlag Neue Musik, 2012, Reihe: Collection Reinbert Evers, NM 1525
Herbert Baumann, Zwölf Lieder nach Gedichten von Josef von Eichendorff für mittlere Stimme uind Gitarre, Berlin, Verlag Neue Musik, 2012, NM 1462
Ludwig van Beethoven, Für Elise für zwei Gitarren und kleines Orchester, herausgegeben von W.T. Heyn, Berlin, Verlag Neue Musik, 2011, NM 1320
Alois Bröder, Rondes für Gitarre und Harfe, herausgegeben von Maximilian Mangold, Berlin, Verlag Neue Musik, 2012, Reihe: Reihe Gitarre & Harfe, NM1483
Weiterlesen: Neu eingegangene Noten (vor dem 13. August 2012)
Miloš Karadaglic bei der Deutschen Grammophon
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- Geschrieben von Peter Päffgen
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Miloš Karadaglic, Mediterráneno (mit dem English Chamber Orchestra)
Werke von Albéniz, Tárrega, Domeniconi, Llobet und Granados
Aufgenommen im Oktober und Dezember 2010
DEUTSCHE GRAMMOPHON 477 9825
Miloš Karadaglic, Latino (mit dem Studioorchester der Europäischen FilmPhilharmonie)
Werke von Piazzolla, Morel, Villa-Lobos, Dyens, Gardel, Cardoso, Barrios, Brouwer, Farrés, Sávio, Ponce, Rodríguez
Aufgenommen November 2011 und Februar 2012
DEUTSCHE GRAMMOPHON 4979 0063
… Schau'n mer mal …
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Die Deutsche Grammophon Gesellschaft, 1898 von Emil Berliner in Hannover gegründet, gehört noch heute zu den prominentesten Plattengesellschaften der Welt, was klassische Musik angeht. Immer schon haben sich große Musiker glücklich geschätzt, wenn ihre Aufnahmen bei der DGG aufgelegt wurden – auch übrigens Gitarristen! Die Langspielplatten von Andrés Segovia sind zwar nicht bei der DGG produziert worden, kamen aber in Deutschland bei dem gelben Label heraus. Siegfried Behrend war ein DGG-Künstler, später Narciso Yepes, Göran Söllscher und andere. Bei der Archiv-Produktion, dem Sub-Label der DGG für Alte Musik, erschienen Platten von Thomas Binkley, Konrad Ragossnig und anderen Lautenisten. Miloš Karadaglic ist also bei der DGG in bester Gesellschaft!
Aber hat schon jemand von Miloš Karadaglic gehört? Wo kommt er her und hat er Wettbewerbe gewonnen? Welche … Alessandria vielleicht, oder GFA? Bei welchem kleinen Label hat er seine Debüt-CD herausgebracht?
Miloš Karadaglic ist 1983 in Titograd in Jugoslawien (heute Montenegro) geboren und hat als kleiner Junge angefangen, Gitarre zu spielen. Mit neun Jahren [Booklet!] hat er sein erstes Konzert gegeben, mit elf hat er seinen ersten nationalen Wettbewerb gewonnen [!] und am gleichen Tag auch noch einen Gesangswettbewerb. „Miloš avancierte zum Fernseh- und Rundfunkstar und besuchte Gitarren-Meisterklassen in Belgrad“ [auch Booklet!]. Danach bewarb er sich am Royal College of Music in London und wurde angenommen. Also wanderte er nach England aus. John Williams war sein Vorbild – später Julian Bream. Und dann kam die Deutsche Grammophon.
Madame de Sévigné?
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- Geschrieben von Tom Michels
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Un Concert pour Madame de Sévigné
Werke von Jean-Baptiste Lully, Marin Marais, Robert de Visée, Jacques Hotteterre
Marc Hantaï, Flöte; Georges Barthel, Flöte; Eduardo Egüez, Theorbe; Philippe Pierlot, Bass-Gambe
Aufgenommen im September 2009, erschienen 2011
FLORA 2110, im Vertrieb von CODAEX
… nicht sehr französisch …
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Die Komponisten dieser CD haben gemein, dass sie in Diensten des Sonnenkönigs Ludwig XIV. gestanden haben. Robert de Visée (ca. 1660—1732) war hoch angesehener Gitarrist und Theorbenspieler, Marin Marais (1656—1728) Gambist, Jacques Hotteterre (1674—1763) Flötist und Oboist und Jean-Baptiste Lully (1632—1687) Opernkomponist mit Migrationshintergrund. Er stammte aus Italien stammte und hatte dort Giovanni Battista Lulli geheißen hatte. So viel zu den Komponisten … aber wer war Madame de Sevigné, für die hier musiziert wird?
Françoise-Marguerite de Sévigné (1646—1705) war eine schöne, kunstbeflissene Aristokratin im Dunstkreis des Pariser Hofes Ludwigs XIV. Ihr Name ist uns heute hauptsächlich wegen der Briefe noch bekannt, die ihre Mutter Marie de Sévigné (1626—1696) ihr im Verlauf von 25 Jahren geschrieben hat, und die Privates und völlig Privates aus dem Umfeld des Königs preisgeben und kommentieren.
Karl Nyhlin: The Jacobean Lutenists
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- Geschrieben von Peter Päffgen
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Karl Nyhlin
The Jacobean Lutenists
Werke von John Dowland, Daniel Bachelor, Philip Rossetter, John Sturt, Robert Johnson
Aufgenommen im Juli 2011
DB PRODUCTIONS dbCD147, im Vertrieb von Klassik Center, Kassel
… er geht mit den musikalischen Vorgaben konservativer um, als man vielleicht erwartet …
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Unverkennbar schottisch beginnt Karl Nyhlin seine CD. Und unverkennbar englisch sind die Lautenstücke, die folgen. Immer wieder stößt man dabei auf Pretiosen von John Dowland, dem Großmeister der englischen Lautenmusik, Nyhlin hat sich aber bemüht, Werke weniger bekannter Zeitgenossen Dowlands in sein Programm einzubinden und besonders solche, die anonym überliefert sind.
Nikita Koshkin und Elena Papandreou: Ein großer Wurf!
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- Geschrieben von Peter Päffgen
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Elena Papandreou plays Nikita Koshkin
Megaron Concerto, Guitar Quintet
Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui
Hew Hellenic Quartet
Aufgenommen 8/2009, erschienen 2012
BIS Records CD-1846, Vertrieb in Deutschland: Klassik Center Kassel
… ein wirklich goßer Wurf! …
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Elena Papandreou arbeitet schon lange mit Nikita Koshkin zusammen. Schon 2001 hat sie eine CD mit Solowerken des russischen Komponisten aufgenommen (BIS–CD 1236), jetzt eine mit Konzerten für Gitarre und Orchester und mit Kammermusik.
Koshkin schreibt fast ausschließlich Stücke mit Beteiligung seines Instruments, der Gitarre, und ist ursprünglich durch zwei große solistische Werke bekannt geworden: „The Prince’s Toys“ und „Porcelain Tower“.
Aber er ist kein guitarist-composer, keiner zumindest, der aus ihm bekanntem Material neue Stücke zusammenschraubt und auch keiner, der improvisiert, aufschreibt und dann das Geschriebene als Komposition verkauft. Nein, Nikita Koshkin darf sich Komponist nennen … auch, wenn seine frühen Solostücke für Gitarre gespickt waren mit „neuen Spieltechniken“ und Klangeffekten, die nichts anderem dienten, als die den Stücken unterlegten Programme lautmalerisch zu stützen. „The Prince’s Toys“ war Programmmusik im engsten und ursprünglichsten Sinne des Wortes und die Programme wurden zur Sicherheit gleich mitgeliefert … in Form von Satzüberschriften. Aber gut, das ist mehr als dreißig Jahre her! „The Prince’s Toys“ hat Nikita 1980 geschrieben, 1984 den „Usher Waltz“ – er wurde sein vermutlich populärstes Gitarrenstück überhaupt. Der Titel des Walzers nimmt Bezug auf Edgar Allan Poes Kurzgeschichte „The Fall of the House of Usher“ und schon dieses Stück hat eine weniger direkte Beziehung zu seiner außermusikalischen Vorlage, als etwa „The Prince’s Toys“. Dafür ist der Hinweis auf Poes Vorlage zu diffus und die Geschichte um Roderick Usher weder konkret umrissen noch bekannt genug.
Weiterlesen: Nikita Koshkin und Elena Papandreou: Ein großer Wurf!
SOUNDBOARD XXXVIII/2012/Nº 2
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- Geschrieben von Redaktion
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
(Ausgabe hier eingegangen am 27. Juli 2012): Zu den ungeliebten Pflichten jedes Chronisten gehören Nachrufe. Soundboard betrauert den amerikanischen Gitarrenbauer John Gilbert, der am 23. Februar 2012 in Woodside/California gestorben ist.
Die Hall of Fame der Guitar Foundation of America ist dann Thema. Seit 2007 gibt es diese Auszeichnung und jedes Jahr werden neue Mitglieder vorgeschlagen und dann vom Vorstand der Gesellschaft aufgenommen. 2012 sind dies Andrés Seovia (1893—1987), Christopher Parkening (*1947), Brian Jeffery (*1938), Carol Sanders, die langjährige geschäftliche Leiterin der GFA und schließlich der Gitarrenbauer Daniel Friederich (*16. Januar 1932). Die Benennungen der neuen Mitglieder der Hall of Fame der GFA werden begleitet von ausführlichen Biographien.
Es folgt der Hauptartikel der Ausgabe: Some Newly Discovered Letters of Mauro Giuliani: Welcome News from the Bavarian State Library and the Digital Guitar Archives (S. 13—29) von Thomas Heck, Marco Riboni und Andreas Stevens. Die für uns zentrale Informationen des Artikels stammen von Andreas Stevens, der berichtet, dass und wie die Bibliotheksbestände der Sammlung Fritz Walter und Gabriele Wiedemann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden sind.
Seit langem wird vermutet, dass die ehemalige Gitarristische Vereinigung (GV) in München einen beträchtlichen Besitz an Gitarrenliteratur und anderen Sammelstücken angehäuft hat. 1969 hat Thomas Heck bei den Vorarbeiten zu seiner legendären Dissertation über Mauro Giuliani und seine Musik versucht Zugang zu dieser Bibliothek zu erlangen – ohne Erfolg! Es hatte vorher Versuche gegeben, die Bestände der GV zu katalogisieren – alle waren entweder unvollständig, wie sich später herausstellen sollte, außerdem konnten keine Fundorte nachgewiesen werden. Der Guitarrefreund III/1954/Nº 4 berichtete: „Die äusserst grosse Bibliothek der Git. Vg. wurde schon vor ihrer Auflösung im Jahr 1936 zertrümmert, sodass nur ein verschwindend kleiner Teil an die städt. Musik-Bibliothek der Stadt München übergeben werden konnte, in deren Besitz sich diese Noten auch jetzt noch befinden.“ Der Hauptbestand der Sammlung galt als verschollen, gleichwohl befanden sich tatsächlich Partituren in der Stadtbibliothek in München, die alle den Besitzerstempel „I.G.V.“ trugen: Internationaler Gitarristen Verband.