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Glückwünsche aus New York!
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- Geschrieben von Peter Päffgen
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
John Dowland's Birthday!
Glückwünsche aus New York!: Impressions on John Dowland’s Lute Music
Joe Brent & Alon Sariel
Aufgenommen im August 2012, erschienen 2014
orlando records OR 0007, im Vertrieb von NAXOS
… die beiden Vollblut-Musiker …
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Joseph (Joe) Brent ist Mandolinist und spezialisiert auf zeitgenössische Musik. Eliot Carter, Pierre Boulez und Kollegen, das sind „seine“ Komponisten.
Alon Sariel spielt auch Mandoline, aber auch Laute und er dirigiert „historically informed performances“ … was so etwas wie ein Kompromiss zwischen alter Musik und „Alter Musik“ ist. „HIP“ ist mittlerweile ein gängiger Terminus technicus und bezeichnet Aufführungen, die nicht orthodox jeder aufführungspraktischen Theorie und Ideologie folgen, sondern gesunde und musikalisch vertretbare Kompromisse zwischen Wissenschaft und Musikpraxis anstreben und eingehen.
Die Idee für das Projekt „An Englishman in New York“ ist entstanden, als Joseph Brent mit dem kanadischen Instrumentenmacher Brian Dean über eine zehnsaitige (fünfchörige) Mandoline diskutiert hat, die Joe gern in Auftrag geben und im Rahmen von Projekten mit Neuer Musik ausprobieren wollte. „Die so entstandene 10-saitige Mandoline […] sollte eigentlich hauptsächlich für Jazz, Rock und andere Dinge gebraucht werden, aber ihr großer Tonumfang bedeutet auch, dass sie auch für Lautenmusik geeignet ist.“
Dass eine Mandoline mit sich vergrößerndem Tonumfang in Richtung „Alte Musik“ deutet – diese Meinung muss man nicht unbedingt teilen. Und sich mit solchen Fragen zu befassen, ist ohnehin müßig! Was Brent & Sariel uns hier nämlich hören lassen, sind keine Kompositionen von John Dowland, es sind „Impressions on John Dowland“ … auch dann, wenn Dowlands Urtext weitgehend unverändert gespielt wird. Wenn er das aber nicht wird, in „Mr. Winter’s Jump“ zum Beispiel, dann wird’s fetzig. Erst spielt Alon Sariel das Stück auf der Laute <Schnitt> dann kommt Joe Brent mit der Mandoline dazu und das Stück swingt.
Dowland's Birthday
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- Geschrieben von Redaktion
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John Dowland's Birthday!
Im vergangenen Jahr wäre John Dowland 450 Jahre alt geworden. An einem nicht bekannten Tag des Jahres 1563 wurde er (vermutlich) in London geboren – beerdigt ebendort am 20. Februar 1626.
Mehrere CD-Neuerscheinungen mit Musik von Dowland sind in den Jahren 2013 und 2014 erschienen, wobei nur bei wenigen auf den Geburtstag des Komponisten Bezug genommen wird. Einige CDs werden hier besprochen, ganz gleich, ob deren Produzenten das Jubiläum bedacht haben oder nicht.
Lee Santana: Doulandia: Music from and Around John Dowland. DEUTSCHE HARMONIA MUNDI 88883772072
Glückwünsche aus New York!: Impressions on John Dowland's Lute Music, Joe Brent & Alon Syriel. ORLANDO RECORDS 0007
Dowland, A Game of Mirrors; Songs by John Dowland, arranged and recomposed by David Chevallier. CARPE DIEM RECORDS CD-16302
Dowland: Lachrimae or Seaven Teares, Hathor Consort. FUGA LIBRA FUG 718
The Art of Melancholy: Songs by John Dowland. Iestyn Davies, Thomas Dunford. HYPERION CDA 68007
A Song for my Lady: Lute & Consort Songs. Julian Podger, Lee Santana, Sirius Viols. DEUTSCHE HARMONIA MUNDI 88883722822
John Dowland: Shadows. Sarah Maria Sun, Jochen Feucht, Friedemann Wuttke, Werner Matzke. HÄNSSLER PROFIL PH 14011
John Holloway: Pavans and Fantasies from the Age of John Dowland. ECM NEW SERIES 2189
von beängstigender Virtuosität … Kyuhee Park
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- Geschrieben von Super User
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Laureate Series – Guitar
2012 Winner „Alhambra Guitar Competition“
Kyuhee Park
Werke von Scarlatti, Diabelli, Berkeley, Malats, Barrios und López
Aufgenommen im Februar 2013
NAXOS 8.573225
… von beängstigender Virtuosität …
♦♦♦Mit einem technischen Feuerwerk beginnt Kyuhee Park: Scarlatti Sonate K. 178 in D-Dur. Glatt, sauber … wie Perlen, die zu einer kostbaren Kette aneinandergereiht sind, schumachern glitzernd die Töne am Hörer vorbei. Danach eine ruhigere Scarlatti-Sonate in Moll (K.32). In ihr entspinnt die Interpretin keine Tragik … aber doch ein hohes Maß an zurückhaltender Gelassenheit und Kontemplation. Schließlich wieder Silvester: (K.14).
Schnelle Passagen sind von beängstigender Virtuosität und sie strahlen eine derartige mechanische Präzision aus, dass einem angst und bange wird … bis man schließlich versteht, was einen da stutzig macht: Kostbare Perlenketten bestehen nie aus gleichgroßen Perlen! Erst das sinnvolle Zusammenfügen unterschiedlicher Größen und auch verschiedener Farbschattierungen macht sie zu „Kunstwerken“. Ähnlich entstehen in der Musik erst durch das Aneinanderreihen unterschiedlicher Elemente spannungsgeladene Gefüge. Leider sind aber Klangfarben und auch dynamisches Differenzieren nicht unbedingt Kyuhee Parks Ding. Sie scheint sich – vor allem in schnellen Passagen – darum zu bemühen, möglichst unfallfrei durchzukommen, und das gelingt ihr in Perfektion.
Es folgt Julian Breams Bearbeitung der Diabelli-Sonate A-Dur. Dieses Werk ist uns, wie wir wissen, nicht so und in dieser Zusammenstellung von Diabelli überliefert. Es ist eine Melange, die Bream aus Sätzen zweier unterschiedlicher Sonaten angefertigt hat. Alles ist von Diabelli, aber zusammengewachsen (worden) als etwas, das nie zusammengehört hat.
Einer der Wegbereiter: Walter Gerwig
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- Geschrieben von Peter Päffgen
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Archiv Produktion: Music for Lute — Walter Gerwig, Laute
Werke von Milan, Ortiz, Newsidler, Santino Garsi, Reusner, Hinterleithner, Hoffer, Mouton, Bach, Boismortier, Haydn, Johann Gottlieb Naumann, Oswald von Wolkenstein, Senfl
Aufnahmen aus den Jahren 1949—1957
4 CDs in Kassette, Original Jackets Collection, Deutsche Grammophon 479 2598
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Das Label „Archiv Produktion“ der Deutschen Grammophon Gesellschaft ist unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet worden. Europa lag in Trümmern, viele Kunst- und Kulturgüter waren zerstört oder beschädigt und die Hamburger Plattenproduzenten bemühten sich, die erhaltenen Bestände an Instrumenten und Partituren durch klangliche Realisierung zu sichern. Man gründete das „Musikhistorische Studio der Deutschen Grammophon Gesellschaft“.
Schon 1947 erschien die erste Schellackplatte unter dem Label „Archiv Produktion“: Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, gespielt von Helmut Walcha. Ziel dieser Aufnahme war es, den originalen Klang der wie durch ein Wunder unbeschädigt erhaltenen Orgeln der Jakobikirche in Lübeck zu dokumentieren. Bei anderen Aufnahmen der Reihe stand das Aufführen von Werken im Mittelpunkt, die immer weiter in Vergessenheit gerieten. Für alle Aufnahmen wurde vorausgesetzt, dass nach Möglichkeit historische Instrumente verwendet und dass nach Partituren in ihrer originalen Gestalt gespielt wurde.Musik aus zwölf „Forschungsbereichen“ (von „I: Gregorianik“ bis „XII: Mannheim und Wien“) sollte unter dem Label „Archiv Produktion“ erscheinen … zunächst auf Schellackplatten, danach auf schwereren Vinylplatten. „Eingepackt“ waren sie in Klapphüllen, die an ihren Rändern nicht geklebt, sondern genäht und schließlich mit einer besonders haltbaren Folie laminiert waren. Alles im Einheitsgelb ohne Titelfotos und nur den elementaren Informationen wie Werk, Satzfolge und Interpreten. Auf den Innenseiten der Hüllen standen Einführungstexte in vier Sprachen. Jeder Platte lag dazu noch eine Karteikarte bei, auf der die genauen Aufnahmedaten verzeichnet waren, die verwendeten Instrumente und Ausgaben usw.
Bei den desaströsen Zerstörungen, mit denen die Menschen nach 1945 konfrontiert waren, sollten die Platten der „Archiv Produktion“ nicht nur auf höchstem wissenschaftlichen und künstlerischen Niveau stehen, sie sollten auch Bestand haben und die Zeiten überdauern … diesen Anspruch jedenfalls sollte schon die äußere Erscheinungsform der Platten unterstreichen.
Brazilian Guitar Quartet
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- Geschrieben von Peter Päffgen
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Spanish Dances: Brazilian Guitar Quartet
Werke von de Falla, Granados, Turina, Rodrigo, Mompou
Aufgenommen im Juli 2013, erschienen 2014
DELOS DE 3466; im Vertrieb von NAXOS
… eine ganze Reihe echter Überraschungen …
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Die Komponisten der Stücke auf der neuesten CD des Brazilian Guitar Quartets sind bekannt für ihre Gitarrenmusik – auch, wenn keiner der fünf je Gitarre gespielt hat. Die spanischen Tänze, die das brasilianische Quartett aufspielt, sind ausnahmslos Transkriptionen, allerdings keine aus der Leyenda-Schublade. Die Musiker haben nicht einfach auf „Alte Kameraden“ gesetzt, sie haben das vorhandene spanische Repertoire nach geeigneten Stücken durchsucht und das Ensemblemitglied Tadeu do Amaral hat neue Bearbeitungen angefertigt.
Manuel de Fallas „Cuatro Piezas Españolas“, mit ihnen beginnt das Programm, sind Isaac Albéniz gewidmet und zwischen 1906 und 1909 geschrieben. Natürlich für Klavier … möchte man fast sagen, denn nicht nur de Falla war Pianist, auch Albéniz, der mit vier Jahren sein erstes Konzert am Flügel gegeben hat und als Wunderkind gefeiert wurde.
De Fallas „Piezas Españolas“ nehmen Bezug auf spanische Landschaften und deren Musik: Aragon, Andalusien, Asturien und Cuba. Seit dem 16. Jahrhundert hatte dieser Inselstaat unter spanischer Besatzung gestanden und kurz vor der Wende zum 19. Jahrhundert seine Unabhängigkeit erkämpft. Danach setzten sich, nebenbei bemerkt, für ein paar Jahre die US-Amerikaner auf Cuba fest, bis 1902 die Unabhängigkeit formal und faktisch erreicht wurde. Für Manuel de Falla gehörte die Insel aber scheinbar noch zu Spanien – mindestens musikalisch. Spanier hatten ihre Musik dorthin gebracht und die war von der einheimischen Bevölkerung beeinflusst worden. Ergebnis war zum Beispiel die Habanera, die nicht nur in Havanna gesungen und getanzt wurde.
Ay Amor!
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- Geschrieben von Maximilian Trapp
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Ay amor … about Love, Desire and Passion
Duo Arcadie: Franziska Markowitsch, Mezzo-Sopran; Ulrike Merk, Gitarre
Sephardische Lieder und Werke von de Falla, Rodrigo, Juan Vásquez, García Lorca, Mompou, Narváez, Ruiz-Pipó
Aufgenommen im Februar 2012, erschienen 2013
CHROMART TXA 13021, im Vertrieb von Note-1
… Vergnügen ganz besonderer Art …
♦♦♦♦♦Ulrike Merk (Hrsg.), Sephardische Lieder für Singstimme und Gitarre. Wien u.a. 2013, Doblinger, (zwei Spielpartituren) D. 20218, € 19,95
Dass bei der Besprechung der CD „Ay Amor“ mehr über die Sephardischen Lieder als über das andere Repertoire gesagt wird, liegt zum einen an der Besonderheit dieser Lieder – zum anderen daran, dass sie gleichzeitig mit der CD bei Doblinger als Notenausgabe herausgekommen sind und sich somit für weitere Aufführungen empfehlen.
Freilich gehören die anderen Werke der CD keineswegs zum Allerweltsrepertoire, aber sie sind bekannt und man ist ihnen schon begegnet. Die stimmungsvollen Lieder von Federico García Lorca (1898—1936) zum Beispiel, sind mittlerweile spanische Klassiker, dabei wären sie für immer verloren gewesen, hätten nicht Musiker und Wissenschaftler sie nicht nach Schellackplatten aus dem Jahr 1931 transkribieren können. Oder die „Siete Canciones Españolas“ von Manuel de Falla 1876—1946). Sie sind von Miguel Lobet für Gitarre arrangiert worden und erst 1957 im Druck erschienen. Alles große Kunstwerke, die lange unbeachtet geblieben sind!
Die Sepharden waren in Spanien lebende Juden, die nach 1492, als die Reconquista abgeschlossen war, das Land verlassen mussten. Die Araber und Berber, die im achten Jahrhundert das Land erobert und dann rund achthundert Jahre fast die ganze iberische Halbinsel beherrscht hatten, waren vertrieben – jetzt ging die „Heilige Inquisition“ gegen Juden vor. Es gab Pogrome und Gesetze und schließlich durften von den Juden nur noch die im Land bleiben, die zum christlichen Glauben übertraten. Alle anderen verließen Spanien. Viele ließen sich im Osmanischen Reich nieder, andere in den Übersee-Handelsstädten der Niederlande, Englands und auch in Deutschland. Eine der größten Gemeinden gründeten die Sepharden in Thessaloniki (Griechenland) – so groß, dass man sie das „Jerusalem des Balkans“ nannte. Dort lebten sie in Frieden bis 1941. Dann kamen die Nazis.
Winterreisen
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- Geschrieben von Maximilian Trapp
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Franz Schubert 1797—1828) Winterreise
Raphaël Favre, Tenor; André Fischer, Gitarre
Aufgenommen im August 2012, erschienen 2013
STRADIVARIUS STR 33981, im Vertrieb von Note-1
♦♦♦♦
Franz Schubert: Winterreise (12 Lieder), Heideröslein, König in Thule, Am Feierabend, Der Tod und das Mädchen, Wohin
Christoph Prégardien, Tenor, Tilman Hoppstock, Gitarre
CHRISTOPHORUS CHR 77352, im Vertrieb von Note-1
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Natürlich, die Winterreise ist „eigentlich“ mit Klavierbegleitung komponiert und herausgegeben, dabei hat Schubert eine Gitarre von Johann Georg Stauffer besessen und sie auch gespielt. Aber seine Lieder hat er ausnahmslos mit Pianoforte notiert und so sind sie auch in den Erstausgaben erschienen.
Und doch hat es schon zu Schuberts Lebzeiten Bearbeitungen mit Gitarrenbegleitung gegeben und tatsächlich scheinen einige seiner Lieder hervorragend für diese Besetzungsvariante geeignet zu sein. Vielleicht sind es nicht unbedingt die der „Winterreise“, aber einige Lieder des Zyklus „Die Schöne Müllerin“ bieten sich wegen ihrer Sujets regelrecht für eine Bearbeitung mit Gitarre an. Die Texte beider Liederzyklen sind von Wilhelm Müller (1794—1827) und wären, so meint Hoppstock in seinem sehr informativen Text im Booklet der CD, „wahrscheinlich – ebenso wie der Dichter selbst – ohne die Vertonung Franz Schuberts längst in Vergessenheit geraten.“ So aber, in der Symbiose, zu der Text und Musik miteinander verbunden sind, ist ein großes Kunstwerk von immenser Dichte entstanden und das wird durch die klangliche Reduktion nicht geschmälert.
Eine neue Aufnahme aller 24 Lieder der „Winterreise“ liegt von Raphaël Favre vor – begleitet von André Fischer. Im Booklet dieser CD ist ein Bild des Wiener Historienmalers Otto Nowak (1874—1945) in Schwarz-Weiß wiedergegeben, das Schubert singend und Gitarre spielend darstellt. Nowak wurde fast ein halbes Jahrhundert nach Schuberts Tod geboren – sein Bild ist also nicht mehr als die romantisierende Darstellung einer Szene, in der man sich Schubert vorstellte: Eine Gruppe Menschen lauscht bei Kerzenlicht dem Komponisten – ein Flügel steht im Raum, an dem („vorsichtshalber“) ein Pianist sitzt: „Schubertiade“.
Raphaël Favre ist Schweizer und hat seine professionelle Gesangsausbildung bei Christoph Prégardien an der Hochschule in Zürich abgerundet. Seine Darstellung der Schubert-Lieder ist sehr kontrolliert und facettenreich. Die „Winterreise“ lebt weitgehend von eher düsteren Stimmungen und von dramatischen Fügungen … und gerade die trifft Favre sehr überzeugend. Das Volksliedhafte in „Der Lindenbaum“:
Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Lindenbaum;Ich träumt’ in seinem Schatten
So manchen süßen Traum
zum Beispiel, das sich in der letzten Strophe tragisch wendet in:
Die kalten Winde bliesen
Mir grad’ ins Angesicht;
Der Hut flog mir vom Kopfe,
Ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
Entfernt von diesem Ort,
Und immer hör ich’s rauschen:
Du fändest Ruhe dort!
Saints and Sinners
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- Geschrieben von Peter Päffgen
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Saints and Sinners: The Music of Medieval and Renaissance Europe
Aufgenommen zwischen 1992 und 2013, erschienen 2014
NAXOS, 10 CDs in Kassette, 8.501067
… mehr als eine Art klingender Musikgeschichte zu einem sensationellen Preis …
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Eine klingende Anthologie von mehr als zwölf Stunden Dauer zusammenzustellen, die nur aktuelle Aufnahmen aus eigener Produktion enthält und den Zuhörer Schritt für Schritt durch die Musikgeschichte vor 1600 führt, das kann nur NAXOS. Dieses 1987 gegründet Label darf sich heute mit über 2500 Titeln „The World's Leading Classical Music Group“ nennen und das bei einem Bekenntnis zu „unduplicated repertoire“, das heißt zu dem Bemühen, nur Werke aufzunehmen, die (im eigenen Programm) noch nicht vorliegen. Das kann nicht hundertprozentig erfüllt werden und auch bei NAXOS gibt es mehrere Aufnahmen des „Concierto de Aranjuez“ oder der „Vier Jahreszeiten“ – um nur zwei Beispiele zu nennen. Aber das Label setzt insgesamt auf Repertoire-Vielfalt und auf verbraucherfreundliche Preise und weniger auf Personenkult, was Interpreten angeht. So ist in kurzer Zeit ein Unternehmen herangewachsen, das Projekte wie die vorliegende Sammlung problemlos mit eigenem Material ausstatten kann.
Die meisten verwendeten Aufnahmen stammen aus den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, einige sind jünger. Natürlich sind alle auf dem neuesten Stand der Technik.
Die Reihenfolge der dargebotenen Werke ist zunächst eine chronologische: Die ältesten stammen aus dem 12. und 13. Jahrhunderts – die jüngsten aus der Zeit um 1600. Intern wird dann noch systematisch gegliedert: So enthält beispielsweise CD-6 ausschließlich Werke englischer Komponisten – von William Mundy (ca. 1529—?1591) bis Orlando Gibbons (ca. 1545—1594).
Christina Pluhars »seconda pratica«
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- Geschrieben von Super User
- Kategorie: Florilegium
Music for A While: Improvisations on Henry Purcell
Philippe Jaroussky, Countertenor; Raquel Andueza, Sopran; Vincenzo Capezzuto, Alto; Dominique Visse, Countertenor
L’Arpeggiata unter der Leitung von Christina Pluhar
Aufgenommen im Juni 2013, VÖ: 28.02.2014
ERATO/WARNER MUSIC 08256 463375 0 7
… ein köstliches Wechselspiel …
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L’Arpeggiata: Christina Pluhar
The Complete Alpha-Recordings (6 CDs)
Featuring Marco Beasly, Lucilla Galeazzi, Johannette Zomer, Gianluigi Trovesi …
CD1 Giovanni Girolamo Kapsberger: La Vilanella
CD2 Stefano Landi: Homo fugit venut umbra
CD 3-1 Emilio de’ Cavalieri: Rappresentatione di Anima e di Corpo 1
CD 3-2 Emilio de’ Cavalieri: Rappresentatione di Anima e di Corpo 2
CD 4 La Tarantella Antidotum Tarantulae
CD 5 All’Improvviso: Ciaccone, Bergamassche & un po’ di Follie …
Aufgenommen zwischen Juni 2000 und August 2004, Zusammenstellung erschienen 2014
ALPHA 828 (outhere music, im Vertrieb von Note 1
… Alles in mediterranen Farben strahlend … zwischen Flamenco und Oratorium, Tarantella und Españoletas …
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Der neue Stil, „stile nuevo“ oder „stile moderno“ – Komponisten des frühen 17. Jahrhunderts initiierten eine bewusste künstlerische Wende, die sie auch als „seconda pratica“ gegen Unverständnis und Angriffe verteidigten. Während die „prima pratica“ polyphone Satzweisen bevorzugt hatte, wurde jetzt die Melodie in den Vordergrund gestellt und damit das Wort. Im Anhang an diese Wandlung wurde der Einzelgesang mit Generalbassbegleitung, Monodie genannt, stilistisch vorherrschend – mit ihm die Oper, die sich seit Anfang des 17. Jahrhunderts als neue musikalische Großform etablierte.
Rome – Paris – Madrid: European Baroque Guitar Music
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- Geschrieben von Peter Päffgen
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Rome – Paris – Madrid: European Baroque Guitar Music
Pierre Pitzl, Gitarre
Werke von Bartolotti, Granata, Corbett, de Visée, Sanz und Guerau
Aufgenommen im April 2013, erschienen 2014
ACCENT ACC24287, im Vertrieb von Note-1
… sie so eloquent, so natürlich und elegant vorgetragen werden, wie es Pierre Pitzl auf seiner CD tut …
♦♦♦♦♦Pierre Pitzl spielt barocke Gitarrenmusik. Er spielt sie – natürlich, möchte man fast sagen – auf einem Instrument der Zeit, in der sie entstanden ist, auf einer fünfchörigen „Barockgitarre“ … bzw., um genau zu sein, auf der Kopie einer barocken fünfchörigen Gitarre.
Natürlich? Nun, „moderne Gitarristen“ – oder sagen wir besser Spieler von modernen, sechssaitigen Konzertgitarren – haben selten ein Händchen für diese Art von Musik. Das hängt beispielsweise mit den zahlreichen Arpeggien zusammen, die diese Musik ausmachen und die auf orchestral klingenden, sechssaitigen Gitarren nicht mit der nötigen Leichtigkeit und Eleganz darzubieten sind. Die meisten Bearbeitungen, die für moderne Gitarre angeboten werden, nehmen zudem keine Rücksicht darauf, dass die klangliche Eigenart der Barockgitarre mit ihrem engen, geringen Tonumfang zusammenhängt. So lange man dies als ihren Nachteil auffasst und in Bearbeitungen für sechssaitige Gitarre deren Bässe als Basis nutzt, erhält man zwar einen volleren Gesamtklang, man entfernt sich aber immer weiter von dem zarten, spielerischen und keineswegs lauten Spiel der Gitarre, das Robert de Visée seinem Herren und König Louis XIV. in dessen Privatgemächern liefern musste. Keine Fußballstadien, auch keine Konzertsäle … nicht einmal Salons mit einer Handvoll Zuhörern hatten die Gitarristen dieser Zeit zu unterhalten. Es waren private und oft sehr private Gelegenheiten, an denen Gitarristen aufzuspielen hatten.
Wir haben heute das fürstliche wenn nicht königliche Privileg, Gitarristen der obersten Liga [man verzeihe mir die Terminologie, aber es ist Fußball-WM!] für uns spielen zu lassen, und zwar „auf Knopfdruck“ sozusagen und in der Lautstärke, die wir anordnen – und in der Schwerelosigkeit, die wir uns von barocker Gitarrenmusik wünschen. Und mit der CD von Pierre Pitzl, haben wir zudem die Chance, Gitarrenmusik der unterschiedlichen europäischen Schulen nebeneinander zu hören … aber das hatte Louis XIV. auch! Gitarristen waren begehrt und wanderten von einem Land und von einem Hof zum anderen. Francisque Corbette war einer von ihnen. In Italien, seinem Geburtsland, hatte er Francesco Corbetta geheißen. Dann ging er nach London und später nach Paris. Gaspar Sanz (1640—1710) hat in Italien seine Kunst verfeinert, ist aber, was seine Stücke angeht, immer Spanier geblieben. Pitzl spielt nicht seine populären Stücke wie „Españoletas“ oder „Canarios“, die heute allenthalben – mindestens unter Gitarristen – bekannt sind. Er spielt „Preludio o Capricho arpeado por la X“ und „Passacagles por la X“ aus Sanz‘ „Instrucción de musica“ von 1674. Mit Stücken von Sanz‘ Landsmann und Zeitgenossen Francisco Guerau (1649—1717 oder 1727) schließt er schließlich sein Programm, von ihm sind „Canario“ und „Marionas“ dabei, auch zwei Passacaglias.
Weiterlesen: Rome – Paris – Madrid: European Baroque Guitar Music
Bach & Piazzolla
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- Geschrieben von Peter Päffgen
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Astor Trio
Bach & Piazzolla
Aufgenommen im Februar 2012
KSGAUDIO 67025
… unmissverständlich und eindringlich …
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Der „Star“ des Astor-Trios ist – ich muss es einräumen, obwohl sich das Label Exaudio eigentlich weitgehend mit Gitarrenmusik befasst, Alexander Prushinskiy, der Geiger. Nicht, dass Tobias Kassung (Gitarre) und Stanislav Anischenko (Kontrabass) jeder für sich eine schlechte Figur abgäben, keineswegs, aber Alexander Prushinskiy beherrscht das musikalische Geschehen mit einer derartigen Strahlkraft und Eleganz, dass seine Kombattanten schlichtweg zu Statisten werden. Aber notabene: Er gibt keineswegs die Rampensau, die das größere Durchsetzungsvermögen seines Instruments, der Geige, für sich nutzt! Natürlich ist die Geige ohnehin das beherrschende Instrument: Sie füllt die höchste Stimme aus und ist damit a priori für Melodien zuständig. Und sie kann echtes Legato, was auf einer Gitarre beim besten Willen nicht möglich ist. Dass für den musikalischen Boden ein Kontrabass eingesetzt worden ist und der auch noch aus Diskretionsgründen weitgehend staccato gespielt wird, war eine wunderbare Idee, durch die die Stücke nicht nur ein Fundament, sondern auch eine gewisse luftige Weite erhalten haben, eine klangliche Dimension.
The Andrés Segovia Archive
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- Geschrieben von Peter Päffgen
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The Andrés Segovia Archive
Complete Guitar Music written for Andrés Segovia
Ermanno Brignolo, Gitarre; Orchestra del Conservatorio di Alessandria
Werke von Arregui, Berkeley, de Bréville, Castelnuovo-Tedesco, Cassadó, Collet, Company, Desderi, Ferroud, Fornerod, Frazzi, Gilardino, Haug, Holguín, Laparra, Manén, Martelli, Mompou, Moreno-Torroba, Moulaert, Pahissa, Petit, Peyrot, Presti, Sangiacomo, Sanjuán, Padre Donostia, Scott, Strasfogel, Tansman
Aufgenommen Mai 2011 bis März 2013, erschienen am 1. September 2013
Brilliant Classics [7 CDs] 9427
… eine sensationelle CD-Produktion! …
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Dies ist, um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, eine sensationelle CD-Produktion! Die Idee, die hinter ihr steht, ist nicht, die Stücke erneut aufzunehmen, die Maestro Segovia (1893—1987) gespielt und berühmt gemacht hat, sondern die, die zwar für Segovia geschrieben und ihm gewidme Die Geschichte, wie die zahlreichen unbekannten Werke ans Tageslicht gekommen sind, erzählt Brignolo in seinem – für meine Begriffe übrigens viel zu knapp gehaltenen – Booklet-Text. Angelo Gilardino, einer von Brignolos Lehrern, ist 1997 durch die Marquesa de Solobreña, Segovias Witwe, zum Leiter der Andrés-Segovia-Stiftung in Linares, ernannt worden. Dort wurde er in die Lage versetzt, die Hinterlassenschaften des weltberühmten Künstlers zu untersuchen … darunter musikalische Manuskripte und Korrespondenz mit Komponisten. Bei Betrachtung dieser Archivalien wurde schnell klar, welcher Fundus an erstklassigen Kompositionen da auf eine Veröffentlichung wartete und Angelo Gilardino wurde schnell mit dem Musikverlag Edizioni Musicali Bèrben in Ancona einig, dass dort die Werke aus dem Segovia-Nachlass erscheinen sollten. Die vorliegende CD-Produktion ist die klingende Dokumentation des Segovia-Erbes, der Pflichtteil sozusagen, der den postsegovianischen zusteht.t sind, die er aber aus welchem Grund auch immer links liegen ließ und niemals öffentlich spielte oder für die Schallplatte aufnahm. Von einigen Kompositionen wissen wir seit einiger Zeit – dazu gehören die „Quatre Pièces Brèves“ von Frank Martin. Sie sind aber nicht in die Sammlung von Ermanno Brignolo aufgenommen worden. Diese enthält nämlich ausschließlich Kompositionen, die:
a. Segovia gewidmet sind, die er aber nie gespielt oder veröffentlicht hat und die aus diesem Grund unbekannt geblieben sind;
b. Segovia zwar gespielt und auch eingespielt, die er aber vorher weitreichend modifiziert hat. In diese Gruppe gehören Stücke von Mario Castelnuovo-Tedesco, Juan Manén und Federico Mompou
c. erst in jüngerer Zeit geschrieben wurden und auf Sogovia Bezug nehmen. In diese Gruppe gehören einige wenige Kompositionen von Angelo Gilardino und Alvaro Company.
… zur Ehre Gottes musizieren … Dieter Silvan Weiss mit Gitarrenmusik der deutschen Romantik
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- Geschrieben von Peter Päffgen
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Dieter Silvan Weiss: Gitarrenmusik der Deutschen Romantik
Werke von Adam Darr, Eduard Beyer und Heinrich Albert
Aufgenommen 2013
VITULA MUSIK 4020796449544
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Dass diese CD nichts anderes als „Romantische Musik“ enthalten kann, sieht man! Junger Mann in weißem Hemd mit Fliege; dunklem, mit Samt oder Seide abgesetztem Anzug und gen Himmel abschweifendem Blick; eine Gitarre umarmend … Schöne Müllerin oder Winterreise? Nein, es geht um Gitarrenmusik der deutschen Romantik. Und welche Komponisten fallen einem da ein? Richtig: Darr, Bayer und Albert. Keine wirklich großen Namen, aber bekanntere gibt’s nicht!
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war nämlich, was die Gitarre angeht, eine Zeit der Entbehrungen. Das Instrument hatte eine Blütezeit zu Beginn des Jahrhunderts durchlebt, war dann aber in Vergessenheit geraten und damit ging die musikalische Romantik an dem „romantischsten aller Musikinstrumente“ vorbei – in diesem Tonfall jedenfalls klagen Gitarrenfreunde seitdem. Der erwartete Katalog unsterblicher Gitarrenwerke der Deutschen Romantik blieb jedenfalls aus.
Werke einiger Kleinmeister sind uns überliefert – unter anderem die von Adam Darr (1811—1866), von denen die meisten erst postum durch die „Freie Vereinigung zur Förderung guter Guitaremusik“ in Augsburg herausgegeben worden sind. Dieter Silvan Weiß spielt eine Sonate, deren drei Sätze 1908 dort erschienen sind (V/1908/Nº 3—5), über vierzig Jahre nach dem Tod des Komponisten.
Giuliani für Flöte und Gitarre
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- Geschrieben von Maximilian Trapp
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Mauro Giuliani: Complete Original Works for Flute & Guitar
Mikael Helasvuo (Flöte) – Jukka Savijoki (Gitarre)
Aufgenommen im Juli 1988, erschienen 2013
BIS-9045, im Vertrieb von Klassik Center Kassel
… höchst unterhaltend …
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Diese Aufnahme ist vor 25 Jahren entstanden und doch ist sie noch auf dem Stand der Dinge … wenn man den freilich güldenen, klaren Klang der Miyazawa Flöte aus 14 Karat Gold dem einer hölzernen Traversflöte, wie sie zu Giulianis Zeit in Gebrauch war, vorzieht. Die Frage nämlich, warum die Querflöte, die (heute) aus Metall ist, in der Instrumentenkunde und im Orchester zu den Holzblasinstrumenten gezählt wird, ist nur über Umwege zu beantworten. Sie war tatsächlich aus Holz, bis Theobald Böhm (1794—1881) sie reformierte und, als gelernter Goldschmied, ab sofort aus Gold und anderen Edelmetallen herstellte. So, als Holzblasinstrument aus Metall, wird die Querflöte heute benutzt.
Im Umfang der Erforschung der historischen Aufführungspraxis wird allerdings auch die Flute Traversière wieder gebaut und gespielt, die ursprüngliche Querflöte aus Holz. Sie ist leiser, klingt weicher und differenzierter als ihre metallene Nachfolgerin. Wie bei etlichen anderen Musikinstrumenten, unter anderem auch der Gitarre, war gegen 1800 die Forderung nach lauteren Instrumenten immer drängender geworden. Die gesellschaftlichen Umwälzungen nach 1789 hatten dieses Bedürfnis mit sich gebracht – Immer mehr Zuhörer mussten mit der Musik erreicht werden, immer größere Säle bespielt.
Llobet & Tampalini
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- Geschrieben von Maximilian Trapp
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Llobet: Complete Guitar Music
Giulio Tampalini
Aufgenommen im Mai 2012, erschienenen 2013
BRILLIANT Classics 94335
… Kurzatmigkeit gelegentlich als gewolltes Stilmittel …
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Es ist himmlisch, wie Miguel Llobet (1878—1938) die Gitarre in Szene setzen konnte! Die dreizehn katalanischen Volkslieder, mit denen Giulio Tampalini sein Programm eröffnet, sind „nur“ Llobets Arrangements, das musikalische Material hat vorgelegen, als er sie schrieb. Aber er ließ die Gitarre in seinen Arrangements und seinen Kompositionen singen. Er zelebrierte das Legato, das bekanntlich eigentlich nicht ihr Ding ist. Der Gitarre mit ihrer angeborenen Einsilbigkeit muss geschmeichelt werden, sie muss wahr- und ernstgenommen werden, sonst spreizt sie sich, sonst gibt sie zwar Töne, aber keine Melodien von sich. Jeder, der sich je mit diesem Instrument befasst hat, weiß das … aber nicht jeder findet den Schlüssel, um an die Seele der Gitarre zu kommen.
Llobet hatte ihn, den Schlüssel! Seine Bearbeitungen von Klavierwerken von Isaac Albéniz oder Enrique Granados für Gitarre oder Gitarrenduo zum Beispiel waren legendär. Sie werden noch heute von internationalen Künstlern bevorzugt – für Aufführungen oder als Vorlagen für „eigene Bearbeitungen“. Llobets Transkriptionen passen einfach! Sie nutzen die Partien des Griffbretts, welche die gewünschten Klangfarben bieten, sie machen die Stücke nicht leichter, aber sie machen sie – ohne tiefere Einschnitte in die Substanz der Musik zu tolerieren und ohne klangliche Einbußen – spielbar.
Musikinstrumente im Dorotheum
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- Geschrieben von Redaktion
- Kategorie: Gitarre & Laute ONLINE
Das Wiener Dorotheum besteht seit 1707 und ist das größte Auktionshaus in Mitteleuropa, das größte im deutschsprachigen Raum und eines der führenden der Welt. Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember 2013, werden wieder einmal Musikinstrumente versteigert.
Zahlreiche Streichinstrumente und Bögen stehen zum Verkauf, darunter eine Violine von Andrea Guarneri mit einem Schätzpreis von € 160.000—200.000 und eine Francesco Goffriller für geschätzte 60.000—80.000 Euro. Es folgen Blech- und Holzblasinstrumente unterschiedlicher Art, ein zweimanualiges Zuckermann-Cembalo von 1982 (10.000—12.000 €) einige Harmonikainstrumente, darunter mehrere Bandoneons, und schließlich Zupfinstrumente.